Honigklee - gelber Steinklee

Meinen alten Ernteplatz für den Honigklee gibt´s nicht mehr. Jetzt befindet sich an dem Ort eine Wanderdüne, hoch, sandig, bombastisch. Und irgendwann wird dieses Stückchen schnelle Erde "A 26" heißen.

Vor einigen Tagen begleitete ich eine Kinder-Kräuterwanderung der Ferienaktion unserer Gemeinde über einen Demeter-Obsthof. Als mir dort immer wieder ein Schwall eines angenehmen Duftes um die Nase wehte - es roch nach Honig, Heu, Waldmeister - entdeckte ich ihn massenweise in einem Blühstreifen entlang der Baumreihen, der eigens für die Erhaltung der Insektenvielfalt angelegt wurde.


Ich bin mit der Bauersfrau befreundet -wir beide haben in der gleichen Heilpflanzenschule unser Kräuterwissen erweitert- und habe mir die Erlaubnis geholt, dort Honigklee ernten zu dürfen.
Heute nun war Erntetag. Ich radelte zum Obsthof und hörte es Summen, Brummen und es wuselte zwischen den Pflanzen. Bienen- und Hummelarten, Fliegen und sonstige Flügler bedienten sich der Blüten.


Ich habe die Pflanzen büschelweise zusammengebunden und sie über Kopf zum Trocknen aufgehängt.


Erst dann entfaltet sich sein unverkennbarer Waldmeister-Duft, denn er enthält Kumarine neben Flavonoiden, Saponinen, Gerbstoffen, Schleimen und auch wenig äth. Öl.

Der botanische Name ist "Melilotus officinalis". Mel - Honig.

Diese Pflanze gibt es auch mit weißer Blüte.               
Sie  wirkt nicht so intensiv, weil ihr die Flavone fehlen.

Wirkungen: entzündungshemmend, steigt die Kapillarresistenz, d.h. er stärkt die Widerstandskraft der feinen Kapillargefäße und wirkt hauptsächlich auf die Venen. Verbesserte Blut- und Lymphströmung.


Anwendung: äußerlich  bei Prellungen, Verstauchungen, oberflächlichen Blutergüssen.
Innerlich bei: chronisch venöser Insuffizienz, nächtlichen Wadenkrämpfen, Juckreiz, Schwellungen. Hauptanwendungsgebiet bei Hämorrhoiden und Venenentzündungen.

Dosierung und Zubereitung: 1 TL mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen, abseihen. 2 - 3 Tassen pro Tag.

Kommentare

Wollke Sieden hat gesagt…
Liebe Heidi,
gerade bin ich seit Monaten mal wieder in der Rührküche unterwegs und entdecke, dass Du einen Blog hast! Da musste ich doch direkt mal schauen!
Du schreibst sehr interessant und ich denke, dass es hier viel zu lernen gibt :)
Da schau ich gerne öfter mal vorbei!
Liebe Grüße von Evelyn/amalfi die sich in der Rührküche aus einschneidenden Gründen sehr rar gemacht hat (wenn Du magst findest Du mehr dazu im März in meinem Blog...)
Heidi hat gesagt…
Liebe Evelyn,
schoen, dass Du hier vorbeischaust.
Ich hab mal im Maerz bei Dir nachgeguckt.
Sei herzlich umarmt.
Heidi
Heidi hat gesagt…
Das mach mal, Elke. Es lohnt sich. OFt stehen sie an Straßenrändern -nicht empfehlenswert zum Pflücken- oder auf Sand-Schotterplätzen.

Herzlicher Gruß
Heidi
Silvia - Taller de sabó hat gesagt…
Ich freu' mich dass du ein Kommentar in meinem Blog eingestellt hast, so konnte ich auch deinen Blog kennenlernen. Ich lesse schon lange bei Eliane Z., Sabine von Vivere und seit kurzem bei P.A.N.. Die Welt der Kräuter und der Aromatherapie fasziniert mich. Ich überlege auch schon seit ein paar Jahren eine kleine Ausbildung in der Aromatherapie zu starten.... wir haben also so ziemliches gemeinsam...
Übrigens, deine Seifen sind wunderschön
LG
Silvia
Heidi hat gesagt…
Liebe Silvia,
wie schön, dass Du Dich auch für die Aromatherapie interessierst. Hinterlasse doch einmal einen Kommentar bei P.A.N., damit diese neue site ein wenig in Schwung kommt.
Pflanzen sind schon eine tolle Sache...
LG Heidi