Löwenzahn - taraxacum officinale


Wer kennt sie nicht, diese goldenen Sonnen, die im Frühjahr um die Wette leuchten.
Kränze haben wir gebunden in der Kindheit, oder aber die Stängel abgepflückt, sie eingeritzt und in eine Schüssel mit Wasser gelegt. Kringellocken kamen dabei heraus. Wer kann sich nicht an Muttis Schimpfen erinnern, wenn der weiße Saft dunkle Flecken auf der Kleidung hinterlassen hat. Welches Kind hat nicht die Fallschirme der Pusteblumen fliegen lassen?

Kaum zu glauben, dass so ein leichter, luftiger Fallschirm so starke Pflanzen hervorbringt. Die Pfahlwurzeln bohren sich überall in die Erde. Wie oft kann man den Löwenzahn in Mauerritzen, in recht karger Umgebung sprießen sehen. Das haben auch schon unsere Ur-Ur-Ur....Ahnen bemerkt und sich gedacht: "so eine kräftige Pflanze muss doch für irgend etwas gut sein..." - oder so ähnlich wenigstens.

Verwendet werden  die Blätter wie auch die Wurzeln. Die Wurzeln sollten vor der Blüte geerntet und getrocknet werden, oder aber von September bis Oktober.
Sie enthalten über 50 Wirkstoffe wie z.B. Inulin und auch Bitterstoffe. Eine ideale Pflanze für die Frühjahrskur, da die Bitterstoffe die Gallenproduktion anregen, wird sie bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Völlegefühl eingesetzt.
Löwenzahntee kann, kurmäßig eingenommen, bei rheumatischen Erkrankungen Linderung herbeiführen. Dabei sollte man reichlich zusätzliche Flüssigkeit zu sich nehmen.
Während meiner vorösterlichen Fastenkur habe ich Löwenzahntee getrunken, habe ihn etwas dünner zubereitet als unten beschrieben.

Löwenzahntee
1 - 2 TL Blätter mit Wurzel mit 1 Tasse kaltem Wasser kurz aufkochen, 10 Min. ziehen lassen. 4 - 6 Wochen 3 Tassen täglich trinken

Löwenzahnblätter und auch -Blüten gebe ich jetzt im Frühjahr in den Salat. Die Knospen des Löwenzahns sind oberlecker. Probieren lohnt sich !

Kommentare

Elisabeth Firsching hat gesagt…
Danke mit dem Tipp zu den Knospen, auf diese Idee bin ich noch nicht gekommen. Leider blüht der Löwenzahn jetzt sehr schnell auf, man muss echt schnell sein, sonst erntet man nur mehr Fallschirme ;-) In unserer Nähe steht ein unverbautes Grundstück voll mit den Pusteblumen. Es sieht wunderbar aus. Du hast recht, es sind wirklich kleine Sonnen, die gleich gute Laune machen!
Ganz liebe Grüße in den Norden
Elisabeth
Brigitte hat gesagt…
Ich sammle eben Zubereitungsarten des Löwenzahns. Und ein Tee hatte noch gefehlt. Vor allem aber auch das Wissen, für was er gut ist.

Sehr kurzweilig beschrieben! Danke dir für deine Mühe!

Lieben Gruss, Brigitte
Jutta hat gesagt…
Liebe Heidi,

sehr interessant, was Du über den Löwenzahn so alles schreibst. Ich habe neulich gehört, dass jemand aus den Blütenblättern Sirup gemacht hat. Soll ebenfalls sehr gut schmecken.

Liebe Grüße
Jutta
Heidi hat gesagt…
Aus dem Buch "Köstliches aus der Naturküche" von Laux, H. und H.E., habe ich folgendes Rezept:
100 g Löwenzahnblüten
1/2 l Wasser, 500 g Zucker, Saft von 1 Orange
Die Zungenblüten abstreifen und 6 min. in Wasser kochen, dann in ein Sieb gießen und ausdrücken. Den goldgelben Sud mit Zucker und O-Saft 15 min. zu Sirup einkochen. Den Sirup (Honig) noch heiß in Gläser füllen und gut verschließen.