Strandräuber

Als Deichgräfin ist man irgendwie auch Piratin. Ich liebe es, mich am Elbufer durch das Gestrüpp zu arbeiten. Immer den Blick nach unten gerichtet in der Hoffnung, irgend etwas zu finden, was das Meer aus der Ferne vor meine Füße spült. Natürlich bin ich fündig geworden.

Da waren Schutzhelme, über 20 an der Zahl, bunt wie ein Sommerblumenstrauß. Sie hatten allerdings keinen weiten Weg zurückgelegt. Gleich um die Ecke, an der Mündung der Este - Nebenfluss der Elbe bei Hamburg-, hämmert nämlich eine Werft vor sich hin und manch ein Werftarbeiter musste einen neuen Helm bei der Sicherheitsabteilung beantragen.

Eine Bank habe ich „gefunden“, eine reelle Holzbank. Sie steht noch dort und nur eine Jahrhundertflut würde sie wieder mitnehmen und sie irgendwo abladen können.





Es ist immer wieder spannend, dort herumzustöbern.
Vor zwei Jahren wurden dort ein paar Jungs fündig. Sie haben nämlich eine Flaschenpost ergattert, die meine Enkeltochter einige Wochen zuvor in den Fluss vor unserer Tür geworfen hatte. Sie fanden auch gleich noch eine Flaschenpost eines Nachbarjungen. Von nun an gab es einen regen Austausch per „normaler“ Post. Wir gaben uns gegenseitig Tipps, wo welche Schätze in diesem Uferbereich verborgen waren.

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