Arboretum Teil III

 Urweltmammutbaum

Ein unbedingtes MUSS auf meiner Sumpfzypressenliste ist -neben der schon vorgestellten japanischen Sicheltanne- der Mammutbaum

Allein der Begriff "Mammutbaum" lässt an etwas Großes, Kompaktes, Uraltes denken.

 Metasequoia glyptostroboides - der Urweltmammutbaum, chinesisches Rotholz, Wasserlärche

Obwohl dieser Baum auch in Ellerhoop steht, habe ich die   Fotos  im Garten meiner Schwägerin aufgenommen, da diese beiden Bäume  frei stehen und so ihre ganze Schönheit offenbaren.






Die beiden dort oben sind lebende Fossile, d.h. diese Art hat sich kaum weiterentwickelt. Es ist ein eigenartiges Gefühl, wenn ich mir vorstelle, ich gucke einige Millionen Jahre in die Vergangenheit, in die Zeit, als noch keine Zweibeiner auf unserem Erdball unterwegs waren. Was könnte dieser Veteran mir erzählen: von Dinos, von Tieren, von Pflanzen, die das Menschenauge nie erblickt hat.

Im Jahr 1949 wurden bei einer Expedition in China Samen dieser Art aus einem Bestand von etwa 1000 Bäumen gesammelt und in Arboreten der ganzen Welt gesandt.

Es passiert doch immer wieder: beschäftige ich mich mit einem Thema, dann laufen mir die Dinge überall über den Weg. Bei uns im Dorf entdeckte ich an zwei verschiedenen Plätzen diesem Fossil,  Aber damit nicht genug: Ich war doch einigermaßen überrascht, als ich in unserer Tageszeitung las:

Warnung vorm Mammutbaum  (alleine "vorm"...)

"Huch", dachte ich. "Hilfe, die Bäume überrennen den geplagten Bundesbürger und werden ihn niederstampfen!" -Was für ein blöder Titel für den nachfolgenden Artikel, der darüber berichtet, dass es nicht ratsam wäre, diese schnell wachsende Art in unseren Breiten in großem Stile anzubauen. Es gibt bereits Versuche in Niedersachsen. Es ist zwar schön, den Mammutbaum in Arboreten zu bewundern, aber ihn plantagenmäßig als eine Art "Turbofichten" in Monokultur zu ziehen, um Nutzen daraus zu ziehen - das wäre fatal für einheimische Pflanzen und Tiere.

Eine weitere Begegnung mit dem Mammutbaum hatte ich beim Durchstöbern des Katalogs der Firma Maienfelser. Dort im Garten stand  ein Mammutbaum, der gefällt werden musste. Nun liegt er gut verpackt in Fläschchen in Form von ätherischen Ölen vor. Es gibt ein ätherisches Öl aus Zweigen und Nadeln sowie aus dem Holz.

Es gibt noch weitere Sumpfzypressengewächse. Eins davon werde ich noch vorstellen, denn dieses hat eine Eigenart, von der ich zuvor noch nie gehört hatte.

Kommentare

Elisabeth Firsching hat gesagt…
Liebe Heidi,
Seit ich das erste Mal in den USA diese Giganten unter den Bäumen gesehen habe bin ich in sie verliebt :-) Im Muir Nationalpark in Californien gibt es wahre Kolosse, mehr wie tausend Jahre alt. Wenn man bedenkt, was in ihrer Lebensspanne alles auf der Welt passiert ist - faszinierend! Ich habe ja seitdem einen (kleinen) am Gartenzaun und mache mir jetzt noch keine Sorgen darüber, was er mit dem Begrenzungfundament in - sagen wir - 50 Jahren machen wird ;-)

Liebe Grüße Elisabeth
Brigitte hat gesagt…
Wie Elisabeth habe auch ich im Muir Nationalpark das erste Mal diese Giganten gesehen. Und meine Freundin hat uns damals in einen kleinen Park geführt, in dem die Redwood noch viel höher und größer waren.

Leider ist ja auch bekannt, dass in Nordcalifornien viele Redwood-Bäume für die Weiterverarbeitung gefällt wurden.

Doch, ich würde schon auch meinen, dass sie nicht in unsere Breiten passen.

Im botanischen Garten in Augsburg gibt es auch Sequoia zu sehen.

Lieben Gruß, Brigitte
engelwerkstatt hat gesagt…
ich habe deinen Bericht über die
Bäume mit großem Interesse gelesen,
Danke für das Augen öffnen bezügl.
dieser M. Bäume,
liebe Grüße
die engelwerkstatt
Jutta hat gesagt…
Liebe Heidi,

sorry wegen Deinem Namen. Da muss ich irgendwie durcheinander geraten sein.
Heute funktioniert es wieder mit den Kommentaren. Ich habe gestern bei einigen auch noch kommentiert, aber dann plötzlich ging es nicht mehr. Das hatte ich schon mal.
Ich schreibe meinen Kommentar, gebe das Sicherheitswort ein und drücke auf Veröffentlichen und der Kommentar verschwindet einfach. Ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, woran das liegt.

Schöne Aufnahmen hast Du gemacht. Ich glaube, einen Mammutbaum habe ich in natura noch gesehen.

Liebe Grüße
Jutta
Elke Schwarzer hat gesagt…
Hallo Heidi!
In bot. Gärten schaue ich mir die Mammuts auch gerne an, als Monokultur fände ich sie nicht so schön. Oder in Nachbars Garten. ;-)
Die Weberkarde, die ich von dir habe, lebt übrigens noch und ist schon gewachsen.
Viele Grüße
Elke
Ich liebe Mammutbäume! Im Arboretum (auch so was Wunderbares!) im Liliental im Kaiserstuhl bei Ihringen, wo wir jedes Jahr hingehen, stehen welche, die 1960 gepflanzt wurden und schon sehr groß sind. Guckst Du hier:
http://www.flickr.com/photos/14164535@N02/3530846122/in/set-72157618130768184