Schlaraffenland


Schlaraffenland

Ich komme gerade aus dem Gemüsegarten und bin reich beschenkt worden. Heute hab ich Kartoffeln, Rote Bete, Zwiebeln, grüne Bohnen, Gurken und Möhren geerntet. Welch eine Freude !

Jedes Mal wenn ich ernte, frage ich mich, weshalb überhaupt ein Mensch auf der Welt hungern muss. Gut, es sind Milchmädchengedanken, aber so falsch können die doch nicht sein. Im Frühjahr hab ich meine letzten verschrumpelten Kartoffeln die ich finden konnte, in die Erde gegeben. Je Schrumpelkartoffel erntete ich etwa 20 ordentliche, wunderbare feste Kartoffeln. Und es wären mehr geworden, wenn ich in jedes Pflanzloch eine Schippe Pferdemist gegeben hätte, nur hatte ich zu dem Zeitpunkt keinen.


Grüne Bohnen: Jede Bohne, die ich gelegt hatte brachte eine wunderbare Pflanze zutage, an der eine Unzahl Bohnen wachsen.

Und erst die Möhren. Seht selbst:
 

Rote Bete – ein Saatkorn – eine dicke, fette Bete-Knolle.

Mangold: je Saatkorn 1 stattliche Pflanze von der ich seit 2 Monaten zweimal wöchentlich ernte.
Ich weiß gar nicht, wie oft wir schon Mangold verzehrt haben, lecker zubereitet mit Zwiebel, Knoblauch und saurer Sahne.
 

In diesem Jahr habe ich mir von einem befreundeten Obstbauern zwei Großkisten besorgt, die als Hochbeete fungieren - schön praktisch. Der Rücken wird geschont und die geliebten Nacktschnecken schaffen es nicht bis zu dem leckeren Grün hinaufzuschleimen :-)


Salat – die Salatsaison ist vorbei. Ich hatte in einer Saattüte verschiedene Schnittsalatsorten; hab sie ausgesät, pikiert und verpflanzt mit entsprechendem Abstand. Auch davon erntete ich zwei bis dreimal wöchentlich immer wieder die äußeren Blätter- wie lecker.

Die Frühsommerente bescherte uns Radieschen, Eiszapfen, Salat und Rucola

Wieder einmal reich beschenkt. Ich bin dankbar, wem auch immer. Dankbar, dass wir satt zu essen haben, dass wir nicht fürchten müssen, verhungern zu müssen, dass wir hier leben in Frieden. Da kann man doch gut was abgeben, oder?

Kommentare

Birgit hat gesagt…
Hallo liebe Heidi,
da hast du recht, eigentlich braucht keiner zu hungern. Dein Gemüse sieht aber auch noch richtig gut aus. Ich habe bis jetzt Tomaten und Kräuter in unserem kleinen Garten. Bohnen und auch mal ein paar Kartoffeln werde ich naechstes Jahr mal versuchen.
Aber die Schnecken sind schon sehr hartnäckig.
Ganz liebe Grüße
Birgit
MarieSophie hat gesagt…
Bei mir fällt dieses Jahr die Ernte nicht so üppig aus. Deshalb finde ich Deine Früchte besonders schön. Wir hatten heute den ersten Regen seit Wochen. Ich denke mir auch manchmal, wenn die Leute die nur Rasen und Ziersträucher um ihre Häuser haben, Gemüse anbauen würden, müsste man weniger aus der Ferne heranfahren.
Ich wünsche Dir weiterhin eine so gute Ernte,
Grüße von Marie
Olann - Wolle und mehr hat gesagt…
Diese Freude und Dankbarkeit über das selbst gesäte Gemüse teile ich mit dir. Wie sehr doch Wettter, Erde, Insekten über die Ernte und, im tiefen Sinn, über satt sein oder hungern entscheiden, wird einem Bein eigenen Anbau erst klar. Ob da Gewichts-Normen eingehalten sind, ist dabei völlig unwichtig. Und das Teilen oder Tauschen ist dann nochmal schön. Alles Liebe, Birgit
Elisabeth Firsching hat gesagt…
Mir gehts genauso liebe Heidi! Hab nicht einmal ein ganzes Päckchen grüne Bohnen gesät und wir essen laufend welche, gestern hab ich 2!Kilo aufeinmal abgeerntet. Dazu die vielen Tomaten,Zuchini, beim Mangold kommen wir mit dem essen gar nicht nach (schmeckt nur mir). Ich finde das verbindet so leicht mit der Natur und Dankbarkeit stellt sich von ganz allein ein. Ich glaube auch, dass wenn mehr Menschen selbst ein wneig Gemüse ziehen würden, die Welt ein bisschen besser wäre, naja gesünder in jedem Fall!
Liebe Grüße
Elisabeth
Topfgartenwelt hat gesagt…
Hallo Heidi, ich habe Salzburger Nockerl noch nie selber gemacht, aber für Dich ein Rezept gegoogelt: http://www.ichkoche.at/salzburger-nockerl-rezept-5981 - wünsche Dir jedenfalls viel Spass beim Ausprobieren. Ich konnte heute mal wieder sehr viele Tomaten ernten. Rote Beete folgt demnächst, Mangold wurde leider von den Raupen der Gemüseeule ziemlich zerfressen. Mal sehen, ob sich der nochmals erholt.

lg kathrin
Sara von Buelsdorf hat gesagt…
Beneidenswert, liebe Heidi! Da kann man dem lieben Gott nur dankbar sein! Selbst würde ich es mit Gemüse nicht schaffen. Aber ich finde es sehr schön, wenn man sich selbst versorgen kann.

Liebe Grüße
Sara
diefahrradfrau hat gesagt…
Vielleicht muss man es erst selbst wachsen und gedeihen sehen, um es wirklich zu schätzen. Vielleicht würde vielen das Teilen sogar leichter fallen, wenn nicht alles immer-und-überall-fix-und-fertig zu haben wäre. Paradox. Dankbarkeit stirbt offenbar durch Verwöhnung ...
Liebe Grüße
Christiane
Elke Schwarzer hat gesagt…
Hallo Heidi,
eine tolle Ernte hast du da eingefahren.
Nur ohne Regen wäre das nicht möglich, und anscheinend wird es weltweit immer trockener, gleichzeitig gibt es andernorts Überschwemmungen.
Da hatten wir dieses Jahr Glück, es hat doch immer mal geregnet.
VG
Elke