Erntezeit





Reet, geschnitten und gebündelt
Der Winter ist für den Reetdachdecker Erntezeit.

Im Hintergrund die Reetschneider

Zuhause für den Schilfrohrsänger
Der Schilfrohrsänger versteckt sich im Sommer im wogenden Schilfgürtel der Flüsse.
Er ist ein kleiner, zarter Vogel und singt seine Lieder in vielen Strophen, laut, eindringlich, melodiös. Leider ist er sehr scheu, doch manchmal hat man das Glück, ihn zu entdecken.
Ufersaum


Vom Ufer aufs Dach

Der Dachdecker ist schon bestellt

Das Moos muss heruntergeschrappt werden, da es Feuchtigkeit aufsaugt und so das Dach brüchig werden kann.
Der Nachwuchs
Schon jetzt sieht man neues Reet sprießen -Nachwachsender Rohstoff- gerade in Deutschland in aller Munde, nur für eine andere Bestimmung :-)


Kommentare

Bine hat gesagt…
Schöne Fotos hast du geschossen und gleich mit einer Geschichte verbunden. Ich liebe Reetdächer. Hier sieht man sie leider nur sehr selten. Eine schöne Woche wünsche ich dir.
LG Bine
Elisabeth Firsching hat gesagt…
Es ist irgendwie beruhigend, dass dieses Handwerk noch nicht ausgestorben ist, wie so viele andere! Mir gefallen diese Dächer auch sehr und ich finde es schade, dass es nur noch wenige Häuser gibt, die so gedeckt sind.
Interessanter Post, danke!
Elisabeth
Brigitte hat gesagt…
Altes Handwerk! Ich würde das ja gerne ewig bewahren. Dein Bericht - sehr informativ, sehr interessant. Ich wusste gar nicht, dass das Reet im Winter geerntet wird. Was aber ja logisch ist.

Vielen Dank für deine Mühe, Brigitte
Nane hat gesagt…
Danke für die schönen Bilder ! Das war bestimmt ein schöner Spaziergang...da kriegt man gleich Sehnsucht nach Meer :o)
Ich wünsche dir einen schönen Sonnentag aus der Eifel ! Nane
Anonym hat gesagt…
bei uns in nordfriesland macht man nie das moos ab,der ist wichtig .Man sagt , richtig gearbeitete dächer mit gutem reet halten so länger,das ist die Erfahrung hier, und auf der Nordseite des Daches gehört moos dazu. Das Reet muss eben trocken und richtig geerntet werden, ebenso muss es luftig eingebaut sein, dann gibt es keine pilzprobleme.Mein mann könnte dir viele dächer und ihre Haltbarkeitsdauer je nach Lage des Daches,benennen. liebe grüße wiebke
Heidi hat gesagt…
Danke für Eure Kommentare - bei uns stehen noch viele Reetdachhäuser, alte, große Bauernhäuser, aber auch kleine wie unseres. Vorteilhaft ist, dass die Sommerhitze sich nicht so stark im Haus ausbreitet und dass im Winter die Kälte eher draußen bleibt mit so einem Naturdach oben drauf.

Hallo Wiebke - eine Fachfrau, wie schön!
Die Moosseite ist die Nordseite bei uns. Es steht eine große Esche am Haus und macht viel Schatten.
Das ist wohl der Grund für das Moos. Ich werd unseren Dachdecker mal fragen, was er dazu sagt. Sonst lade ich Deinen Mann zur Begutachtung ein :-)

Der Pilz im Dach war vor 2 Jahren hier ein großes Thema -wahrscheinlich auch bei Euch-. Eine Nachbarin, die ein riesengroßes Haus hat, hat Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt -Fernsehen etc- um dem Pilz auf die Spur zu kommen, aber letztendlich ist alles beim Alten geblieben.