Vielfalt
Eine Freude, diese Vielfalt anzusehen. Sie liegt dort,
unterschiedlich in Form und Farbe.
Ihre Gestalt von zart bis robust. – Sie vertragen sich
hier auf dem Teller. Sie wurden zusammengelegt ohne gefragt zu werden. – Doch in
der Natur? Da kämpfen sie ums Überleben, die Großen verdrängen die Kleinen. Ausdünstungen der einen Art
behindern das Wachstum der anderen Art. Und dennnoch schaffen sie es, irgendwie miteinander klar zu kommen.
Die reichen Länder stehen vor einer großen Aufgabe. Sie werden „überschwemmt“
von Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten. Menschen wie ich und du.
Haben sie ein Recht, zu uns zu kommen, die Grenzen zu überwinden? – Die, die
lebend hier angekommen sind, sind nun einmal da. Was tun? –
Es geht ein Raunen durch unser Dorf. Wie ich hörte,
sollen 30 Menschen in unser Dorf kommen. Container werden auf dem Schützenplatz
aufgestellt. – Ich bin gespannt. Demnächst trifft sich der
Schützenverein, um das Procedere zu besprechen. Auch der
Kirchenvorstand trifft sich, allerdings zu anderen Themen. Ich wünschte, auch dort kommt das Thema „Asylanten
in Estebrügge“ auf den Tisch.
Deutschland – und nicht nur Deutschland, sondern auch
andere „reiche“ Staaten müssen sich der Aufgabe stellen: Was tun mit den
massenweisen Einwanderungen, ob als sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge oder als
berechtigte Kriegsflüchtlinge? – Die Ämter sind überfordert mit der Vielzahl
der Einreisenden.
Mich freut, dass in einigen umliegenden Gemeinden vieles
getan wird, um den Flüchtlingen das Leben in der Fremde zu erleichtern. Hier und da werden Projekte ins Leben gerufen wie Fahrradkurse, Deutschunterricht u.v.m., auch einige Vereine sind zur Stelle.
Ein außergewöhnliches Projekt könnt ihr euch hier
angucken:
Koffermenschen
Koffermenschen
Der Holzbildhauer Gerd Rehpenning – selbst Flüchtling,
hat Koffermenschen geschaffen. Er macht
sich Gedanken über den Inhalt dieser vielen Koffer.
– Ein wunderbares Projekt wird angeschoben.
Demnächst ist in unserem Nachbarort wieder „Treff der Kulturen“ – ich werde dabei sein mit selbst
Demnächst ist in unserem Nachbarort wieder „Treff der Kulturen“ – ich werde dabei sein mit selbst
gebackenem Brot und leckerem Holunderblütengelee. Für die
Kinder habe ich Malstifte und Zeichenblock dabei – und vielleicht auch mein
Laminiergerät und getrocknete Blüten und Pflanzen. Mal gucken, was sich daraus
zaubern lässt.
Das Thema Flüchtlinge beschäftigt mich ganz besonders, da
auch meine Familie flüchten musste mit Babys auf dem Arm – und sonst nichts.
Am Schluss bleibt die Frage: Warum gibt es die immer krasser werdenden Unterschiede zwischen den wohlhabenden und den armen Staaten? Weshalb ist auch in unserem Land zu spüren, dass die Armut wächst? Weshalb driftet die Schere so weit auseinander? Fragen über Fragen - es ist höchste Zeit, unsere Wirtschaftsform zu überdenken.
Am Schluss bleibt die Frage: Warum gibt es die immer krasser werdenden Unterschiede zwischen den wohlhabenden und den armen Staaten? Weshalb ist auch in unserem Land zu spüren, dass die Armut wächst? Weshalb driftet die Schere so weit auseinander? Fragen über Fragen - es ist höchste Zeit, unsere Wirtschaftsform zu überdenken.
Kommentare
deinen letzten Satz kann ich nur unterstreichen, sowie vieles was du hier schreibst. Es ist interessant, dass soviel Angst da ist vor diesen Menschen, die nur ihre Haut retten konnten und sonst praktisch nichts. Ein anderer Zugang könnte so viel verändern und jede kleine Initiative in die richtige Richtung ist wohl wichtig! Es gibt viele Ausreden, wer etwas tut hat meine volle Bewunderung und Achtung. Es braucht viele positive Beispiele....
Liebe Grüße in den Norden, dessen Luft ich auch erst geschnuppert habe ;-)
Elisabeth
das ist auch das Thema das uns diese Woche beschäftigt. Hier im Ort denke ich sind die Flüchtlinge gut angekommen. Es gibt ein "Cafe" - ein Treffpunkt zu einer bestimmten Zeit, wo sich der Ort und die Neuankömmlinge näher kommen sollen. Es werden Termine für z.B. Arztfahrten oder ähnliches ausgemacht und es herrscht ein reger Austausch.
Nun kommen in die große Stadt nächsten Monat 120 Flüchtlinge und es gibt noch keine Unterkunft. Deshalb wurde nun die Turnhalle im Berufschulzentrum umgebaut... Ich kann mir das noch nicht vorstellen. Sitzen die armen Menschen dann im Pausenhof und schauen sich all die Jugendlichen mit den Handys an???
Ich muss mal noch etwas darüber nachdenken.
LG
Manu